Seine Leidenschaft für den Motorsport ist riesig, seine Liebe zur Natur nicht minder: Rallye-Legende Walter Röhrl macht sich Gedanken über mehr Ökologie beim Autofahren, das Fahrrad als Verkehrsmittel und warum sich E-Mobilität und E-Fuels auf dem Weg zu weniger CO2 perfekt ergänzen. In 14 exklusiven Kurzinterviews mit eFUEL-TODAY teilt uns Walter Röhrl seine Eindrücke.
Walter Röhrl
Die Rallye-Legende im Interview mit eFUEL-TODAY
Seine Leidenschaft für den Motorsport ist riesig, seine Liebe zur Natur nicht minder: Rallye-Legende Walter Röhrl macht sich Gedanken über mehr Ökologie beim Autofahren, das Fahrrad als Verkehrsmittel und warum sich E-Mobilität und E-Fuels auf dem Weg zu weniger CO2 perfekt ergänzen. Hier geht es zu dem gesamte Interview mit 14 Videos.
eFUEL-TODAY im exklusiven Interview mit Walter Röhrl
EFTD: Zwei Rallye-Weltmeisterschafts-Titel gewonnen, viermal die berühmte Rallye Monte Carlo – Herr Röhrl, Sie haben Benzin im Blut, verbringen aber auch viel Zeit auf dem Rad …
Walter Röhrl: „Absolut, für mich bedeutet Leben Bewegung, und was das Radfahren anbelangt, das habe ich bereits vor vierzig Jahren als Ausgleich zum Autofahren begonnen. Ich bin sicherlich in der Zeit zwischen zehn- und zwölftausend Kilometer im Jahr rausgefahren. Und das habe ich bis zum heute beibehalten. Es hält mich fit und ist sicherlich auch ein kleiner, ganz kleiner Beitrag, um die Umwelt zu schützen. Also den Gedanken des Umwelt- und oder Klimaschutzes, der heute so groß in der Welt ist, den habe ich bereits vor 40 Jahren entdeckt.“ (lacht)
EFTD: Ist das ein Herzensthema für Sie?
Walter Röhrl: Absolut. Ein Mensch, der jede Minute in seiner Freizeit draußen in der Natur verbringt, der will natürlich, dass das möglichst lange so erhalten bleibt. Und deshalb habe ich mir da immer schon Gedanken gemacht. Ich bin ja extra von Regensburg in den Bayerischen Wald gezogen, um der Natur nahe zu sein. Ich gehe 200 Meter, dann bin ich im Wald. Oder ich setze mich auf mein Mountainbike und kann stundenlang fahren, ohne dass ich einen Menschen sehe. Und wenn es vom Wetter einigermaßen geht, fahre ich zu einem Geschäftstermin in Regensburg die 75 Kilometer mit dem Rennrad. Das macht Spaß. Und ich habe weniger CO2 in die Luft gesetzt. Egal ob Wasser sparen beim Zähneputzen oder Plastikabfall vermeiden: Das sind alles so Dinge, da muss ich nicht überlegen, das habe ich von der Erziehung her von zu Hause schon mitbekommen. Wenn ich dann immer sehe, dass die jungen Leute meinen, sie müssten mir sagen, wie man die Umwelt schützt – das weiß ich seit 60 Jahren, wie das geht.
EFTD: Sie sprechen Fridays for Future an und die aktuellen Diskussionen über den richtigen Weg zu mehr Klimaschutz. Eine Frage dabei ist die Zukunft des Verbrennungsmotors. Sie haben einmal gesagt, dass Sie auch immer so ein bisschen ein schlechtes Gewissen hatten, wenn Sie Motorsport betrieben haben. Wären nicht E-Fuels eine Lösung, Spaß und einen Beitrag für die Umwelt zu verbinden?
Walter Röhrl: Ja, selbstverständlich. Aber dazu würde es natürlich einer Aufklärungskampagne bedürfen. Für E-Autos wurde in den letzten zwei, drei Jahren eine sehr intensive, intelligente Pressearbeit gemacht. Und leider Gottes sind offensichtlich unsere Politiker darauf reingefallen. Doch wir brauchen eine Technologieoffenheit, sollten die verschiedenen Möglichkeiten, die es gibt, unterstützen und schauen, was die beste ist (…)
Alle Videos zum Interview
Interview // Video 14 // Live am 31.12.2021
„Nehmen wir im Motorsport die Formel-E: Da läuft hinterm LKW das 16-Liter- Dieselaggregat, um den Strom zu erzeugen, mit dem die Rennwagen vorne fahren. Das ist die Vermischung der Menschheit. Nicht umsonst ziehen sich schon etliche daraus zurück.“ – Walter Röhrl, Rallye-Legende