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Der italienische Energiekonzern ENI baut seine Aktivitäten im Bereich erneuerbarer Kraftstoffe weiter aus und hat angekündigt, den Standort Priolo auf Sizilien zu einer modernen Bioraffinerie umzurüsten. Die Anlage soll künftig HVO (Hydriertes Pflanzenöl) und SAF (Sustainable Aviation Fuel) produzieren und zusätzlich ein chemisches Recycling-System für Kunststoffe integrieren. Mit einer geplanten Kapazität von rund 500.000 Tonnen pro Jahr setzt ENI damit ein deutliches Zeichen für den industriellen Wandel in Richtung zirkulärer und klimaneutraler Produktion.

Als Rohstoffbasis dienen Abfall- und Reststoffe wie gebrauchte Speiseöle, tierische Fette und pflanzliche Rückstände. Damit wird der Standort Teil des europäischen „Bioeconomy-Hubs“ von ENI, der neben den bestehenden Bioraffinerien in Venedig (Porto Marghera) und Gela (Sizilien) künftig eine zentrale Rolle in der Versorgung mit erneuerbaren Kraftstoffen spielen soll. Das Ziel: Die wachsende Nachfrage nach klimafreundlichen Alternativen zu Diesel und Kerosin bedienen – insbesondere in Sektoren wie Luftfahrt, Schwerlastverkehr und Schifffahrt, die schwer elektrifizierbar sind.

Die Investition unterstreicht ENI’s Strategie, fossile Energieträger konsequent zu ersetzen und die eigene Produktion stärker auf Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit auszurichten. Durch die Integration von Kunststoffrecycling, Wasserstofferzeugung und Biofuel-Produktion entsteht ein Modellstandort, der Wirtschaftlichkeit, Klimaschutz und Innovation verbindet.

Mit Projekten wie diesem zeigt sich: Die Energiewende gelingt nicht nur durch neue Technologien, sondern auch durch die Transformation bestehender Infrastrukturen. ENI nutzt die Stärke seiner industriellen Basis, um den Wandel aktiv zu gestalten – und demonstriert, dass nachhaltige Kraftstoffe längst kein Zukunftsthema mehr sind, sondern Teil der europäischen Energie-Realität.


Quelle: ofimagazine.com

Bild: © xtl-finder.com

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