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Die Politik in Deutschland schlägt gerade einen klaren Weg in Richtung Elektrifizierung des Verkehrswesens ein. Dabei widerspricht dieser Weg den Grundzügen der freien Marktwirtschaft genauso wie der Basis für den Wohlstand und des sozialen Friedens. Auch hat die Elektrifizierung des Verkehrs so ihre Schwachstellen und bezieht bisher so gar nicht die Nutzung von Syn-Fuels mit ein.

Der stetig steigende Strombedarf kann langfristig nicht mit regenerativen Energiequellen gedeckt werden und auch die Förderung von Rohstoffen für die Produktion von Energiespeichern kann den Bedarf an Elektroautos nicht ansatzweise decken. Hinzu kommt, dass auch die bestehenden Netzbetreiber einen Ausbau der Ladestationen innerhalb von Deutschland nicht ermöglichen können.

Forderung zur Entwicklung nationaler Syn-Fuels Strategie

Der Automobilclub von Deutschland (AvD) fordert die Bundesregierung daher zu der Entwicklung einer nationalen Syn-Fuels-Strategie auf. Diese Strategie soll die Markteinführung klimaneutraler synthetischer Kraftstoffe (Syn-Fuels) erarbeiten. Hierbei sollen nicht nur der Straßen- und Schienenverkehr mit einbezogen werden, sondern auch die Nutzung der Kraftstoffe in Luft- und Seefahrt. Der AvD fordert ebenso die Erstellung eines Fahrplans für die Verbreitung im Markt, um der Industrie Perspektiven aufzuzeigen und so wieder mehr Technologieoffenheit zu schaffen.

Prof. Dr. Ing. Peter Gutzmer, internationaler Fachmann für Antriebstechnologie und ehemaliger Technik-Vorstand der Schaeffler AG ist voll und ganz auf der Seite des AvD und unterstützt die Syn-Fuel-Strategie. „Wenn wir unsere Ziele zur CO2-Reduzierung mit der E-Mobilität umsetzen, beispielsweise mit der Zulassung von 15 Millionen elektrischen Pkw bis 2030, dann werden wir die gesetzten Klimaschutzziele für den Verkehr selbst in der aktuell gültigen `Tank-to-Wheel´-Betrachtung nur zur Hälfte erreichen. Wir müssen daher den derzeit existierenden Fahrzeugbestand mit Verbrennungsmotor einbinden. Und das klappt nur, wenn wir den Kraftstoff verändern. Denn der fossile Kraftstoff ist das Problem und nicht der Verbrennungsmotor an sich.“, so Gutzmer. Laut dem Experten werden in sechs bis acht Jahren weltweit große Mengen an Syn-Fuel auf dem Markt verfügbar sein, besonders weil sie in der See- und Luftfahrt dringend benötigt werden.

Technologischer Fortschritt sollte keine Einbahnstraße sein, weshalb auch Syn-Fuels in die Erreichung der Klimaziele mit einbezogen werden sollten, denn die Zukunftsfähigkeit der deutschen Wirtschaft und auch der Industrie hat eine hohe Bedeutung.

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