Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) hat sich zusammen mit Wissenschaftlern und Partnern aus der Wirtschaft dem Thema synthetische Kraftstoffe (reFuels oder auch eFuels) gewidmet. So wurden am KIT zwei Pilotanlagen für die Produktion regenerativer Kraftstoffe errichtet. Nach der Produktion wurden die Kraftstoffe an Testmotoren im Labor getestet – mit dem folgenden Ergebnis: Die Kraftstoffe sind alltagstauglich.
CO2 Einsparung beim Einsatz von reFuels
Nach den durchgeführten Tests des KIT lagen die CO2 Einsparungen des synthetischen Kraftstoffes bei 22 bis 81 Prozent. Der Wert variiert, da die verwendete Energiequelle, der eingesetzte Ausgangsstoff und das Mischungsverhältnis eine wichtige Rolle spielen. Zwar spart ein Elektroauto im Idealfall 87 Prozent CO2 ein, jedoch müsse für die Verwendung von reFuels keine neue Infrastruktur geschaffen werden und bestehende Fahrzeuge könnten weiter genutzt werden.
Aus der Forschung des KIT ist nun ein konkretes Projekt entstanden, bei dem rund 100 Millionen Euro in den Bau einer Produktionsanlage für ReFuels investiert werden soll. Die Kapazität soll hier bei 50.000 Tonnen pro Jahr liegen.
Mangel: Grüner Wasserstoff nicht genügend vorhanden
Das Problem des gesamten Verfahrens ist, dass die Produktion nur wirklich klimaneutral ist, wenn grüner Wasserstoff genutzt wird. Dieser steht bisher nur nicht in ausreichenden Mengen zur Verfügung und Deutschland wird es in Zukunft nicht möglich sein diesen Bedarf zu decken. Aus diesem Grund muss der Strom aus Ländern mit viel Sonne und Wind genutzt werden, wie zum Beispiel aus Spanien oder Marokko. Porsche geht mit seiner Pilotanlage in Chile den direkten Weg und nutzt den dort vorhandenen günstigen Solarstrom, um die reFuels zu produzieren.
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