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In Kläranlagen wird eine beträchtliche Menge an Kohlenstoffdioxid (CO2) erzeugt. An der Emscher plant man, dieses Gas in Zukunft in nutzbare E-Fuels umzuwandeln. Kläranlagen sind nicht länger nur Orte des Energieverbrauchs, sondern haben sich zu regenerativen Energieerzeugern entwickelt. Die Kläranlage Bottrop, die von der Emschergenossenschaft betrieben wird, wird Schauplatz eines wegweisenden Pilotprojekts namens „E-BO(2)t„. Dieses Projekt zielt darauf ab, E-Fuels in einem bisher beispiellosen Maßstab herzustellen, wie die Genossenschaft in einer offiziellen Mitteilung bekannt gab.

E-Fuels sind synthetische Kraftstoffe, die mithilfe elektrischer Energie aus Kohlenstoffdioxid und Wasser produziert werden. Kläranlagen sind aufgrund mehrerer Standortvorteile ideal für die Herstellung geeignet. Die Genossenschaft betont, dass Kläranlagen nicht nur zur Produktion, sondern auch zur Verwendung des produzierten Sauerstoffs in der Abwasserreinigung beitragen können, um saubere Gewässer zu erhalten. Ein bemerkenswertes Merkmal ist die hochkonzentrierte und umweltfreundliche Kohlendioxid-Quelle in diesen Anlagen. Das Klärgas enthält 30 bis 50 Prozent grünes CO2.

Dr. Frank Obenaus, der Technische Vorstand der Emschergenossenschaft, hebt hervor: „Der Vorteil für uns als Betreiber von Kläranlagen besteht unter anderem darin, das bei der Klärgasverstromung anfallende Kohlendioxid grün zu nutzen und speicherbares Methanol als Treibstoff für Nutzfahrzeuge und Ersatzstromgeneratoren zu produzieren.“


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Bild: Foto von Ivan Bandura auf Unsplash

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