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Die deutsche Firma Ineratec hat eine Kooperationsvereinbarung mit Zenith Energy unterzeichnet, um eine kommerzielle Power-to-Liquid (PTL)-Anlage im Hafen von Amsterdam zu entwickeln. Die Anlage soll es ermöglichen, erneuerbaren Strom in flüssige Brennstoffe umzuwandeln und somit einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung des Transportsektors zu leisten.

Die Zusammenarbeit zwischen Ineratec und Zenith Energy zielt darauf ab, die Technologie zur Umwandlung von Strom in flüssige Brennstoffe in großem Maßstab einzusetzen. Die geplante PTL-Anlage in Amsterdam soll eine Produktionskapazität von 35.000 Tonnen nachhaltiger E-Fuels pro Jahr haben. Dieser Treibstoff kann sowohl für den Luft- als auch den Straßenverkehr verwendet werden und trägt zur Verringerung der CO2-Emissionen bei.

Kerntechnologie: Fischer-Tropsch-Synthese

Das Kernstück der Anlage ist die modulare Fischer-Tropsch-Synthese von Ineratec, die es ermöglicht, synthetische Kraftstoffe aus Wasserstoff und CO2 herzustellen. Die Fischer-Tropsch-Technologie ist bereits seit Jahrzehnten bekannt und wird erfolgreich zur Umwandlung von Kohle oder Erdgas in flüssige Brennstoffe eingesetzt. Ineratec hat diese Technologie nun weiterentwickelt, um sie mit erneuerbarem Wasserstoff und CO2 aus der Luft oder industriellen Prozessen zu verwenden.

Die modulare Bauweise der Anlage ermöglicht eine flexible Skalierbarkeit und einen effizienten Betrieb. Die Module werden in Containern geliefert und vor Ort einfach miteinander verbunden. Dadurch kann die Anlage leicht an unterschiedliche Standorte angepasst werden und auch auf kleinerem Raum betrieben werden.

Die Entscheidung für den Hafen von Amsterdam als Standort der PTL-Anlage ist auf die günstige geografische Lage und die vorhandene Infrastruktur zurückzuführen. Der Hafen bietet Zugang zu erneuerbarem Strom aus Offshore-Windparks und verfügt über ausreichende Lager- und Logistikmöglichkeiten für die Produktion und den Transport von flüssigen Brennstoffen.

Die Zusammenarbeit zwischen Ineratec und Zenith Energy ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Dekarbonisierung des Transportsektors. Durch die Umwandlung von erneuerbarem Strom in nachhaltige Flugzeugtreibstoffe kann die PTL-Anlage einen signifikanten Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen leisten und den Weg zu einer klimafreundlichen Mobilität ebnen.

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