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Die sogenannte Anlage „Orca“ zieht jährlich 4000 Tonnen CO² aus der Atmosphäre und lagert sie unterirdisch.

Sie ist die bisher weltweit größte Anlage ihrer Art, die zuständig für die klimaneutrale CO2-Abscheidung und -Speicherung direkt aus der Luft (DACCS) ist. Gebaut wurde sie von der Schweizer Firma „Climeworks“ und geplant sind noch weitere Anlagen an Standorten weltweilt, denn die eingesetzte Technik kann laut Climeworks problemlos an weiteren Standorten zur direkten CO²-Abscheidung aus der Luft  genutzt werden. Das Konzept könnte auch für die Herstellung von E-Fuels wichtig werden, die neben regenerativen Energien insbesondere auf die Verfügbarkeit von CO² angewiesen ist.

Orca Anlage zur CO2 Abscheidung aus der Luft (Bild: © Climeworks)

Vor Orca gab es bereits 15 weitere solcher Anlagen weltweit, die jährlich insgesamt ca. 9000 Tonnen CO² auf der Atmosphäre entfernten. Durch die neue Anlage Orca steigt die Kapazität nun weltweit um fast 45 Prozent. Das Kraftwerk funktioniert, indem das aufgefangene Kohlenstoffdioxid (CO²) mit Wasser vermischt und in unterirdische Speicher geleitet wird, wo es dann mineralisiert wird. Bei diesem System geht es darum, das Treibhausgas CO² in großem Umfang aus der Atmosphäre zu entfernen, um künftig Emissionen zu neutralisieren. Da der Gehalt an CO² auf der Erde nicht einfach reduziert, sondern nur der Anteil an atmosphärischem CO² reduziert werden kann, ist das Konzept ein wichtiger Baustein für eine Reduzierung von CO²-Emissionen.

Für Climeworks ist die Inbetriebnahme der Anlage ein Meilenstein. Die Firma möchten das Netz solcher Anlagen in Zukunft stark ausweiten und an vielen weiteren Standorten, an denen es genügend erneuerbare Energien und unterirdische Speicher gibt, weitere Anlagen bauen. Auch die Kapazität soll in den nächsten Jahren deutlich gesteigert werden. Damit könne man die permanente CO²-Entnahme rasch ausweiten und einen Teil zum Kampf gegen den Klimawandel beitragen.

Unabhängig von Climeworks sind noch weitere deutlich größere Anlagen als Orca in Vorbereitung, die dann zum Beispiel in der Nordsee gebaut und von dort jährlich eine Millionen Tonnen CO² aus der Atmosphäre entfernen soll.

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Bild: © Climeworks

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