Die Dachorganisation Transport and Environment hat vor kurzem eine Studie zu E-Fuels im Vergleich zu E10-Kraftstoffen veröffentlicht, die besagt, synthetische Krafstoffe sein nicht umweltfreundlicher und stoßen sogar vermeintlich mehr Schadstoffe als konventionelle fossile Kraftstoffe aus. Nun kommen Zweifel an dieser Studie auf.
Ende letzten Jahres kam die Studie von T&E auf den Markt. Hierbei wurden umfangreiche Abgastests durchgeführt, die ergeben hätten, dass synthetische Kraftstoffe nicht umweltfreundlicher seien als E10-Benzin oder Diesel. Laut T&E stößt ein Auto, welches mit E-Fuels angetrieben ist, nicht nur genauso viel Stickstoffdioxid aus, wie ein vergleichbar mit E-10 Treibstoff angetriebenes Auto, sondern stößt dabei auch dreimal so viel Kohlenmonoxid und zweimal so viel Ammoniak in die Luft. Für den Praxistest arbeitete T&E mit dem französischen Forschungsinstitut IFP Energies nouvelles (Ifpen) zusammen.
Nun stellte sich jedoch heraus, dass IFP Energies nouvelles den für die Tests notwendigen Treibstoff selbst herstellte. Angeblich war kein synthetisches Benzin auf dem Markt zu bekommen. Verständlich, dass das Ergebnis deutlich von denen des getesteten EU-Benzins der Norm E10 abwichen. Richtiges E-Fuel zu bekommen wäre im Endeffekt gar nicht so schwer gewesen – ein Anruf bei der Chemieanlagenbau Chemnitz (CAC) hätte dabei genügt, im Übrigen ein offizieller Partner von eFUEL-TODAY.
Forschungen, Studien und Demoanlagen zu E-Fuels schreiten weiter voran
Chemieanlagenbau Chemnitz GmbH, das Institut für Energieverfahrenstechnik und die TU Bergakademie Freiburg haben bereits umweltfreundliche Kraftstoffe umgesetzt und auch in der Praxis getestet. Diese Kraftstoffe können in jedem Verbrennungsmotor eingesetzt werden und sind klimafreundlich. Aus diesem Verfahren kann bereits jetzt schon synthetisches Benzin aus Methanol hergestellt werden, das aus Kohlendioxid und grünem Wasserstoff erzeugt werden kann.
Eine Demoanlage hierzu steht bereits an der TU Bergakademie Freiburg und kann 100 Liter pro Stunde herstellen. Ziel dieser Anlage ist es, bis 2030 jährlich eine Millionen Tonnen E-Fuel herzustellen.
Mittlerweile sind die E-Fuels großes Thema in Deutschland und viele Unternehmen stellen bereits selbst E-Fuels her oder bekennen sich offen dazu. Darunter Porsche, Siemens, VW oder die Formel 1. So sind synthetische Kraftstoffe für viele ein wichtiger und zusätzlicher Bestandteil auf dem Weg zu Klimaneutralität.